Die Macht unserer ständigen Begleiter
Editorial

Die Älteren erinnern sich vielleicht: Früher konnte es passieren, dass man mit dem Handy in der Hand auf der Straße schief angesehen wurde. Ruhestörung! Wichtigtuerei! Die Akzeptanz war gering, die Reizschwelle niedrig. Zum Telefonieren ging man in eine Telefonzelle, basta. Dort befahl in Bundespost-Zeiten ein Schild: „Fasse dich kurz“.

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Wir gestalten nur eine Übergangsphase
Jochen Wegner über mobilen Online-Journalismus

Das mobile Internet auf dem Handy ist längst da. Auf fast jedem aktuellen Mobiltelefon kann es aufgerufen werden. Doch das Design der Geräte muss sich verändern, damit Online-Journalismus und Nutzerbeteiligung mobil werden können. Neue Gegenwart hat mit Focus Online-Chefredakteur Jochen Wegner über Veränderungen durch die Mobilisierung des Online-Journalismus gesprochen.
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Gläserner Bürger 2.0


Von Christiane Schulzki-Haddouti

Echelon – das war Ende der 90er Jahre das Synonym für die allgegenwärtige staatliche Überwachung, für den entmündigten „gläsernen Bürger“. Ob Telefon, E-Mail, Fax oder Telex – die Geheimdienste der USA, Großbritanniens, Kanadas, Australiens und Neuseelands hörten immer mit, sobald Informationen über internationale Satelliten geleitet wurden. Auch die dicken Daten- und Telefonkabel, die die Kontinente miteinander verbinden, wurden angezapft und abgehört. Echelon galt als Datenstaubsauger, der vor den intimsten Details nicht Halt machte.

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Thoughts on Continuous Partial Attention
Linda Stone auf der DLD-Konferenz in München


Immer mehr Medienkanäle fordern unsere Aufmerksamkeit. Ob SMS-Nachrichten geschrieben, E-Mails gelesen und beantwortet, Nachrichten-Sites durchsucht, Blog-Einträge verfasst und kommentiert, Wikipedia-Artikel verändert werden wollen wer nichts verpassen kann, muss scheitern. Wer seine Prioritäten nicht angemessen setzt, geht im Strudel unter. Wer seine Aufmerksamkeit so weit teilt, dass alle Kanäle gleichzeitig bedient werden können, muss in einem Zustand landen, den Linda Stone "constant crisis" nennt.
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Die Mobilisierung der Wissensarbeit


Von Steffen Büffel

Robert Jeremy Cole ist dazu berufen, Arzt zu werden. Der Protagonist in Noah Gordons „Der Medicus“ muss dazu die beschwerliche und abenteuerliche Reise quer durch den europäischen Kontinent bis in den Orient auf sich nehmen. Der Erzählung nach studiert er arabische Heilkunst in Isfahan – eine Stadt im heutigen Iran –, um nach einem bewegten Leben in seiner alten Heimat England als Mediziner zu arbeiten. In der vor-aufklärerischen Zeit des Romanhelden sind die wenigen verfügbaren und handgeschriebenen Medizinbücher Mangelware und das darin dokumentierte Wissen in den Händen und Köpfen der wenigen auf dem Erdball verteilten Lehrmeister. Wissensarbeit bestand für Bob Cole also darin, sich physisch tausende Kilometer von A nach B zu bewegen, dabei Schreib-, Sprach- und kulturelle Barrieren zu überwinden, um sich letzten Endes das zu seiner Zeit verfügbare medizinische Wissen anzueignen. Mobilität, egal ob per pedes, per Schiff oder mit der Pferdekutsche, wird dem Wissbegierigen abverlangt, die Mobilität der Information ist an Raum, Zeit und Personen gebunden.
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Überwachung und Verrat
Das Mobiltelefon im Spielfilm


Von André Donk


Schöne neue Medienwelt. Die Geschichte der Medienentwicklung zeigt, dass die Durchsetzung neuer Medien maßgeblich von ihrem sozial-utopischen Potenzial abhängt. Mobiler Kommunikation ist ein Freiheitsversprechen inhärent: Freiheit von der Ortsgebundenheit direkter Kommunikation, Freiheit von alltäglicher Nicht-Erreichbarkeit. In aktuellen Spielfilmen ist das Mobiltelefon allerdings eher Medium der Überwachung und des Verrats, werden die Schattenseiten mobilen Schicks thematisiert.
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Sag mir, wo du stehst (und ich sage dir, was du willst)
Ortsgebundene Informationsdienste


Von Polly Grigorova

Mobilität und Flexibilität werden im privaten und beruflichen Leben als immer wichtiger empfunden. Entsprechend erhöht sich die Nachfrage nach Produkten, die an jedem Ort und zu jeder Zeit die Nutzung, Verarbeitung  von Informationen ermöglichen. Eine neue Gerätegeneration ermittelt die Alltagssituation, in der sich die Nutzer befinden und filtert passende Informationen für sie heraus. Die technische Lösung dazu gibt es bereits.
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Revolution der Mobilfunkbranche?
Apple hat das iPhone vorgestellt


Von Philipp Drenkelforth


Noch nie war ein Hype um ein Mobiltelefon so groß. Selten wurde ein Markteintritt von Endverbrauchern, Analysten und einer gesamten Branche mit solcher Spannung erwartet wie der des iPhones. Folgt nach dem Siegeszug des iPods, der die Musikindustrie umkrempelte, jetzt die Fortsetzung auf dem milliardenschweren Mobilfunkmarkt?
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Der Alltag denkt mit


Von Polly Grigorova


Mit der zunehmenden Mobilität unserer Gesellschaft lösen sich Kommunikation, Information und Medienkonsum immer mehr von ihrer traditionellen Gebundenheit an Zeit, Ort und Form ab. Als Vorreiter dieser Entwicklung gilt das „jüngste“ und inzwischen reichweitenstärkste Medium – das Handy. Während klassische Medien der indirekten und einseitigen Verbreitung von Aussagen an ein disperses Publikum dienen, entsteht mit dem modernen Handy ein Hybridmedium, das interpersonelle und öffentliche Kommunikation zusammenbringt und neue Räume für Mediennutzung erschließt.
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Uneingeschränkte Mobilität
Fünf Gründe, warum uns Mobiltelefone begeistern dürfen


Von Kai Haller


Im Jahr 2007 werden Mobiltelefone mit integrierten GPS-Empfängern einen enormen Zuwachs erleben. Eine Vorhersage, basierend auf einer Befragung von Strategy Analytics, zeigt, welche Entwicklungen die Navigation als implementierte Technologie bei Mobiltelefonen nehmen wird.
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Mobile Inhalte: keine Selbstbedienung
Urheberrechte im mobilen Internet


Von Jens O. Brelle


Die GEMA und einige Musikverlage streiten bereits um mobil genutzte Kreativleistungen. Wie wird sich das Thema
Rechte und Klingeltöne/Videoklingeltöne/sonstige für Mobiltelefone genutzte Kreativleistungen" weiter entwickeln? Versuch einer mobilen "Vision".
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Der Visionär


Von Stefan Nicola


Mit meinem Freund Igor hat alles begonnen. Es war 1996, da kaufte sich Igor ein Handy. Er war der erste in unserer Schule, einer biederen Provinzinstitution im Badischen, die gerade ihr 100-jähriges Bestehen feierte. Von uns wurde Igor damals müde belächelt. Wer brauche schon ein Handy, man sei ja bisher auch immer wunderbar erreichbar gewesen, und Igor brauche es schon gar nicht, er sei ja kein Vertreter auf Reisen.
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Autoren dieser Ausgabe

Lernen Sie die Autoren der aktuellen Ausgabe der Neuen Gegenwart kennen.
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Schönheiten des Alltags

Ab sofort wirft Neue Gegenwart am Ende jeder Ausgabe einen Blick auf den Küchentisch, in den Kühlschrank oder unter das Waschbecken, denn auch hier gibt es Medienbotschaften. Und Sie werden sich wundern, was für welche. Manchmal reicht es auch, in der Werbeunterbrechung einmal nicht auf einen anderen Sender zu schalten.
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Die Ausgabe Nr. 52 der Neuen Gegenwart
erscheint im Juli 2007.


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