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 Berliner Zeitung vom 23. Juni 2004
 
 
 Einfach erstaunlich
 Das 
    Online-Magazin Die Gegenwart erhält einen Grimme Online Award 2004
 
 von Sabine Krätzschmar
 
 Björn Brückerhoff übt sich in Bescheidenheit. Er müsse nicht dauernd jedem 
    erzählen, was er macht. Und dass er Erfolg damit hat. Nur könnte es sein, 
    dass das jetzt öfter von ihm verlangt wird. Brückerhoff ist Herausgeber des 
    Online-Magazins Die Gegenwart und seit gestern Abend Preisträger des Grimme 
    Online Award 2004 in der Kategorie Medienjournalismus. Allein die 
    Nominierung wäre für die meisten Anbieter von Internetseiten eine große 
    Ehre. Als der Student aus Münster von der Auszeichnung erfuhr, war er "klar 
    überrascht". Dabei ist seine Online-Zeitschrift erst im März 2004 zum 
    "Independent Online-Magazin des Jahres" gekürt worden und hat einen Lead 
    Award in Gold erhalten.
 Daran hat Björn Brückerhoff nicht zu denken gewagt, als er vor sechs Jahren 
    die erste Ausgabe seines Magazins ins Netz stellte. Damals hieß Die 
    Gegenwart noch BB-world und Brückerhoff war gerade 19 Jahre alt. Sechsmal 
    jährlich erscheint sein Online-Magazin, mittlerweile gibt es 38 Ausgaben. In 
    jeder findet sich ein medienjournalistisches Schwerpunktthema, dazu ein 
    großes Interview und Beiträge von freien Autoren. Das Magazin befasst sich 
    mit Themen wie "Medienmoral", "Marke Mensch" oder "Verbindungen zwischen 
    Medien und Politik". Der aktuelle Titel "Bildersturm" bespricht die Rolle 
    von Fotos in der Berichterstattung.
 Die ersten Gesprächspartner, die Brückerhoff auftrieb, "kannte kaum ein 
    Mensch". In einer der ersten Ausgaben unterhielt er sich mit dem 
    amerikanischen Autor und Medientheoretiker Douglas Rushkoff über die Chancen 
    und Risiken des Internets. Inzwischen hat der gelernte Industriekaufmann 
    RTL-Nachrichtenmann Peter Kloeppel, Hans Leyendecker von der Süddeutschen 
    Zeitung, Spiegel-Online-Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron, 
    PR-Berater Moritz Hunzinger oder den Kommunikationswissenschaftler Peter 
    Glotz interviewt. Es habe ihn anfangs selbst überrascht, wie einfach es sei, 
    an die Leute heranzukommen.
 Unter Druck setzen ihn die Auszeichnungen nicht, sagt Brückerhoff, der im 
    sechsten Semester Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft und 
    Psychologie studiert und das Online-Magazin in seiner Freizeit betreut. Der 
    Internet-Auftritt kommt ohne Werbung aus, Geld verdienen lässt sich damit 
    nicht. Doch darauf kommt es Brückerhoff auch nicht an.
 Inspirieren ließ sich der Nachwuchsjournalist, der nebenbei noch Webdesigner 
    ist, von amerikanischen Medien wie dem "Wired Magazine" oder dem "Feed 
    Magazine". Inzwischen rufen 12.000 Personen monatlich Brückerhoffs 
    minimalistisch gestaltete Website auf, deren Design die Jury im Detail für 
    noch ausbaufähig hält. Die Juroren honorierten vor allem das hohe Niveau der 
    Texte und die thematische Ausrichtung des Online-Magazins. Beides stehe für 
    eine neue inhaltliche Qualität im Internet und sei ein gutes Beispiel für 
    Medienjournalismus im Netz.
 
 
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